Abgeschickt von Rüdiger am 23 August, 2001 um 23:13:20
Antwort auf: Re: Doppellizenz von Thorsten am 22 August, 2001 um 16:38:34:
Hallo!
: Da muss ich ganz klar widersprechen. Ich hab lieber ne Spielerin, die 50 Spiele auf dem Spielplan hat und sich die Spiele, die Sie spielen will selbst aussuchen kann (aus zeitlichen, körperlichen oder motivationstechnischen Gründen), als 24 Spiele, bei denen sie bei 5 keine Zeit hat und sich weiteren 5 überschneiden....
Da muss ich dir zumindest teilweise widersprechen.
Ich habe lieber Spieler(innen), die zu allen Spielen[1] da sind, schließlich ist Basketball eine Mannschaftssportart, und mit immer wechselnden Teamzusammenstellungen spielt sich nur begrenzt gut.
Dafür, dass das theoretisch möglich ist, müssen dann halt die Trainer, Betreuer, Sportwarte sorgen. Wenn die sich nicht absprechen können, ist eine Doppellizenz sowieso nicht sinnvoll. Stell dir vor, die Trainer widersprechen sich noch bei Trainingsinhalten. Da kann man als Spieler(in) nur noch schizophren werden. ;-)
Natürlich sollte das ganze so sein, dass ambitionierte Spieler(innen) genügend[2] Spiele (in den entsprechenden Ligen) haben, um sich weiter zu entwickeln. Dahinter muss aber Sinn und Verstand stecken. Ansonsten wird wieder ein Talent verheizt und keiner will es gewesen sein.
Die Doppellizenz soll m.E. folgendes bewirken:
* Talente sollen gefördert werden, in dem sie die Chance erhalten in höherklassigen Mannschaften zu spielen.
* Gleichzeitig sollen diese Spieler(innen) ihrem Heimatverein nicht ganz entzogen werden. Letzteres führt gerade bei kleineren Vereinen oft dazu, dass Mannschaften wegbrechen.
: Wichtig ist, dass die Jugendlichen die maximale Spielanzahl zur Verfügung haben und nicht noch eingeschränkt werden und in weniger Teams/Spielen spielen dürfen als ohne Doppellizenz....
Allein über die Anzahl der Spiele läßt sich aber auch keine Förderung definieren. Erst die Kombination der verschiedenen Faktoren macht es. Dazu gehört m.E. im übrigen auch, dass die Jugendlichen ab und zu etwas gebremst werden und auch mal nicht spielen.
Ciao,
Rüdiger
[1] Das es immer Mal Situationen gibt, bei denen jemand nicht zum Spiel kommen kann, ist davon unbenommen.
[2] Diese Grenze ist m.E. variabel und definiert sich _nicht_ über das organisatorisch machbare, sondern über das leistbare.