3-3 Offense mit Blöcken

C-Lehrprobe von Danny Bokelmann

Danny Bokelmann
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Lehrprobe zur C-Lizenz-Prüfung des NBV, Okt. 2003

Gruppentaktik (Festigung): Zusammenspiel (3-gegen-3) mit Blöcken

1. Ziel der Trainingeinheit

Die Spieler sollen lernen, dass das Freimachen nicht nur durch Geschwindigkeit, Cuts oder Zufall erfolgen kann, sondern dass Blöcke eine sinnvolle Alternative sind, welche zudem ihre ganz speziellen Vorteile haben.

2. Sachanalyse

Folgende Fähigkeiten sind für ein Zusammenspiel mit Blockarbeit notwendig:

Es soll davon ausgegangen werden, dass allen Spielern die Technik des Block-stellens bereits bekannt ist.

· Richtiges Timing um…

1. … als Blocksteller dann zu agieren, wenn es im Spielgeschehen sinnvoll ist.

 

2. … als auf den Block wartender Spieler in dem Moment zu agieren, wenn der Block gesetzt wurde, so dass eine optimale Wirkung erreicht wird.

3. … als Passgeber den Pass zum richtigen Zeitpunkt an den richtigen Spieler zu geben.

· Erneutes Anbieten als Blocksteller (Abrollen, verzögerter Bump und Cut, richtige Beinarbeit).
· Gute Reaktionsfähigkeit und eine schnelle Entscheidungsfähigkeit (Passerhalt, Aktion, Durchstecker, usw. auf engem Raum mit aktiven Verteidigern).
· Gutes Durchsetzungsvermögen der Passgeber im 1-gegen-1, um die freiwerdenden Spieler sowohl räumlich, als auch zeitlich trotz aktiver Verteidigung perfekt anpassen zu können.
· Die Fähigkeit auf verschiedene Art und Weisen „kommunizieren zu können“ (Blickkontakt, Handzeichen, etc.), um ein vernünftiges Zusammenspiel zu kreieren.

 

3. Lernvoraussetzung der Gruppe

Es handelt sich bei der Trainingsgruppe um die Prüfungseilnehmer der C-Lizenz-Prüfung, die in Festigungssituationen das Thema trainieren sollen. Die Halle ist eine große Drei-Segment-Halle mit 8 oder 10 Körben.
4. Eingrenzung des Themas

Folgende Eingrenzungen werden für die Trainingseinheit festgelegt:
Es werden keine Blöcke am Ballführenden Spieler gestellt. Es stellt immer der Spieler einen Block, der vorher gepasst hat. Nach jedem Block wird sich zum Korb hin abgerollt.

5. Methode

Als Methode soll die Teillernmethode angewendet und einzelne Entscheidungsalternativen separat trainiert werden.

6. Verlaufsplan

Zeit
(min.)
Ziel Trainings-formen Handlungs-anweisungen Belastungs-dynamik Geräte Bemerkungen

0-15

Aufwärmen Laufen einer best. Strecke (Sportplatz oder Waldrand, etc.) Joggingschuhe anziehen. Mittleres Joggingtempo Von niedrig zu mittel Keine Sprünge oder Sprints erlaubt!
Laufen erfolgt vor der 90-Minütigen Hallenzeit, so dass die Gesamtzeit auf 105 Minuten ausgedehnt wird.

15-20

Muskel-tonisierung Muskelcheck (andehnen) und Tonisierung Durchführung im Team (Kreis) Tonisierung hoch – Dehnen niedrig

20-35

Erweitertes Aufwärmen, Passen, Blockstellen,
Abrollen, Korbleger,
Wurf
Ganzfeld-Action (Blöcke) siehe unten mittel 1 Ball je Spieler,
2 Körbe
(ein Spiel-feld)
Von links und rechts durchführen.
Spieler lernen die Möglichkeit kenne, sich zu beiden Seiten abzurollen.

35-39

Freiwürfe unter Belastung 2 Pro-Sprints, anschl. 5x 2 Freiwürfe Unmittelbar nach den Pro-Sprints (ohne Erholungspause) gehen je zwei Spieler mit einem Ball auf einen Korb und schießen je 5x 2 Freiwürfe Sprints hoch, Freiwürfe niedrig 6 Bälle,
6 Körbe

39-40

Erholung Trinkpause Besprechung anstehender Trainingselemente

40-50

Pass, Bewegung auf Weakside und Block stellen Block-Kontinuum 1 siehe unten mittel 1 Ball für 6 Spieler, an zwei Körben Nach 5 Minuten steigert die Verteidigung die Intensität

50-55

Pass, Bewegung auf Weakside, Block stellen und Wurf Block-Kontinuum 2 Wie eben, nur darf auf Position 1 geschossen werden, wenn der auffüllende Spieler frei ist. mittel 1 Ball für 6 Spieler, an zwei Körben

55-60

Pass, Bewegung auf Weakside, Block stellen und Pass Block-Kontinuum 3 Wie eben, nur soll Position 1 einen abrollenden Spieler anpassen, wenn dieser nicht mehr verteidigt werden kann. mittel – hoch 1 Ball für 6 Spieler, an zwei Körben

60-69

Pass, Bewegung auf Weakside, Block stellen und Entscheidung Block-Kontinuum 4 Wie eben, nur soll Position 1 entscheiden, ob Wurf, Pass zum Flügel und Block oder Pass nach innen. hoch 1 Ball für 6 Spieler, an zwei Körben

69-70

Erholung Trinkpause

70-85

Anwendung in Spielsituation 3-gegen-3 Spiel 3-gegen-3 auf einen Korb Anwendung des Erlernten hoch 1 Ball für 6 Spieler, an zwei Körben

85-100

Einbindung in Spielsituation 5-gegen-5 Spiel 5-gegen-5 auf zwei Körbe Nach jedem Erfolgreichem Fastbreak hat die entspr. Mannschaft einen erneuten Set-Play-Angriff, wo von den Spielern verlangt wird das Zusammenspiel mit Blöcken einzubinden. hoch 1 Ball,
ein Spiel-feld
Spieler nicht zu erlernten zwingen, sondern für sinnvolles einbetten des Erlernten in das Spielgeschehen loben.

100-105

Ausdehnen Dehnprogramm 3 Runden ohne Schuhe auslaufen, dann im Team ausdehnen und Halle aufräumen. niedrig Spieler dürfen erst in die Kabine, wenn Halle sauber und aufgeräumt ist.

Übungen

Drill Beschreibung
Ganzfeld-Action (Blöcke)
Start bei Spieler 1. (Rotation gegen den Uhrzeigersinn)
Dribbeln bis Hütchen (= Gegenspieler), Pass links und rechts Block stellen (an Kasten oder Spieler). Richtung Korb abrollen und Pass zurückbekommen, dann Korbleger (Variation: Wurf).
Rebound holen und dribbelnd bei Pos. 2 anstellen.
Später zum zweiten Hütchen dribbeln, Pass rechts und Block links stellen, abrollen und Pass zurückbekommen, dann Korbleger.
Rebound holen und dribbelnd bei Pos. 5 anstellen.
In Abständen Passgeber auswechseln und Seite wechseln (im Uhrzeigersinn laufen).
Block-Kontinuum
3 Angreifer und 3 Verteidiger (leichte Manndeckung).
Zum Verinnerlichen des Timings beim Block-stellen passt Angreifer 1 zum sich freilaufenden Angreifer 3 und stellt danach Angreifer 2 einen Block. Dieser füllt im richtigen Moment (wenn Block steht!) die freigewordene Position von Angreifer 1 aus.
Blocksteller 1 rollt sich nach seinem Block zum Korb ab, erhält aber keinen Pass und geht auf zurück auf die Flügelposition.
Angreifer 3 passt den Position 1 auffüllenden Spieler (Angreifer 2) an, welcher den Ball weiter zu Angreifer 1 (jetzt auf Pos. 2) swingt und auf der ballschwachen Seite einen Block stellt.
Usw.
Nach 2 Minuten oder 5 Angriffen wechseln Angriff und Verteidigung.

 

8. Anmerkung

Folgendes wurde in der praktischen Durchführung der Lehrprobe kritisiert und wird hiermit von mir ergänzt:
Beim Blockstellen im Kontinuum sollte klar sein, dass die Flügel ihre Laufwege zu Position 1 dort wählen, wo der Block steht (d.h. ggf. also auch Richtung Baseline laufen und sich über den Elbow auf die Aufbauposition (oder eine andere gewünschte Position) bewegen können), wodurch sich dann auch die Abrollrichtung des Blockstellers ändert (immer weg vom Laufweg des Freigeblockten).
Außerdem ist vor dem Block ein Kontakt des Flügels zu seinem Verteidiger notwendig um diesem keinen Freiraum zum vorzeitigen Absinken, o.ä. zu gewährleisten.