Aufwärmen mit Ball

D-Lehrprobe von Bernd Münzenmayer

Trainerlehrgang DA-101 Schwaben

 

Lehreignungsprüfung: Thema: Aufwärmen mit Ball und basketballspezifisches Stretching

Lehrgruppe: B-Jugend männlich TSV Leitershofen

 

Geprüft wird: Bernd Münzenmayer

Trainingsziel: Spielerisches verbessern des Dribblings gegen einen Verteidiger

Übungsdauer Zeit
gesamt
Ziel der Übung Methodik Organisation/Durchführung
3 min
 
3 min
Aufwärmen
Warmlaufen mit Ball

 
Übungsmethode
„Begrüßungsdribbling“
Anzahl der Bälle: 1 Ball pro Spieler; Spielfeld: Je nach Anzahl der Spieler: Halbes Tennisfeld, innerhalb der 3er-Linie
Jeder Spieler dribbelt auf einen Mitspieler zu und begrüßt diesen durch reichen der rechten Hand. Der Ball wird dabei mit der linken weiter gedribbelt. Alle Spieler müssen ständig in Bewegung (traben!) sein. Achtung: Nicht mit anderen Spielern zusammenstoßen.
4 min 7 min
 
– Warmlaufen mit Ball +
Korbwurf
Drill Übung wie oben, aber: Auf Mitspieler zudribbeln und dessen Namen rufen. Vor dem Spieler Handwechsel von rechts nach links und im vorbeidribbeln „abklatschen“ ohne dabei das Dribbling zu unterbrechen oder den Ball zu verlieren. Bei erfolgreicher Aktion starten die beiden Dribbler zum nächsten freien Korb und schließen mit Korbleger oder Wurf ab. Danach sofort zurück ins Spielfeld und den nächsten „Begrüßen“.
7 min 14 min – Warmlaufen mit Ball Spielmethode Dribbelfußball:
Anzahl der Bälle: 1 Ball pro Spieler + 1 Fußball, 2 Matten oder Kästen als Tore
2 Mannschaften spielen gegeneinander Fußball. Dabei muß ständig der Basketball gedribbelt werden.
8 min 22 min Stretching Stretching von unten nach oben:

– Wadenmuskulatur: Im Sitzen mit beiden Händen die Fußballen fassen und das Bein soweit als möglich strecken. Dabei die Zehen in Richtung Körper heranziehen
– Oberschenkelbeuger: Im Kniestand ein Bein ausstrecken, Zehen zeigen nach oben, Gesäß langsam in Richtung der Ferse des abgewinkelten Beines absenken.
– Oberschenkelstrecker: Auf den Bauch legen und je ein Bein mit BEIDEN Händen fassen und mit der Ferse zum Gesäß ziehen. Vorsicht: Nicht das Knie verdrehen!!
– Schultern, Oberarme: a) Linke Hand auf rechte Schulter legen. Die rechte Hand fasst den linken Ellenbogen und zieht diesen in Richtung rechte Schulter.
b) Linke Hand auf linke Schulter legen. Rechte Hand fasst linken Ellenbogen und schiebt diesen nach hinten.

8 min 30 min Aufwärmen + Einwerfen
Nach der „Ruhephase“ des Stretchings wird der Körper erneut auf „Touren“ gebracht
Drill Je nach Spieleranzahl 2 – 4 Bälle, ein oder zwei Körbe
Zwei Reihen an der Grundlinie mit Blickrichtung zur Mittellinie. Die eine am linken, die andere am rechten Spielfeldrand. Die linke Reihe hat 1 od. 2 Bälle. Der Erste der Reihe dribbelt zur Mittellinie. Aus der zweiten Reihe läuft parallel ein Spieler mit. An der Mittellinie wenden beide und spielen Give and Go. Abschluss: A) Korbleger B) Würfe am Zonenrand. Der Passgeber holt den Rebound und stellt sich bei den Dribblern und Werfern an.
10 min 40 min Hauptteil:
Dribbling gegen Gegenspieler
Anzahl der Bälle: 1 Ball weniger als Spieler
Spieler dribbeln in begrenztem Spielfeld (s. Begrüßungsdribbeln). Der Spieler ohne Ball versucht sich einen Ball zu „klauen“.
A) 1 Fänger/Verteidiger B) Mehrere Fänger
5 min 45 Aktive Pause Freiwürfe: Verteilen auf möglichst viele Körbe. Jeder mindestens 5 Freiwürfe.
8 min 53 min „Wer fürchtet sich vor dem schwarzen Verteidiger“ 1 Ball weniger als Spieler.
Alle Ballbesitzer stehen an der Grundlinie des Basketballfeldes. Auf Kommando versuchen sie auf die gegenüberliegende Grundlinie zu dribbeln, ohne den Ball zu verlieren. Der Verteidiger versucht das zu verhindern. Jeder Spieler der seinen Ball verliert oder vom Verteidiger gestoppt wird, gibt seinen Ball ab und wird zusätzlicher Verteidiger.
7 min 60 min 1 gegen 1 Die Spieler verteilen sich an den Körben und spielen 1 gegen 1.
30 min 90 min Spiel Basketballspiel


 

 

Die wichtigsten Auswirkungen eines richtig durchgeführten Aufwärmprogramms:

 

* Erhöhung der Körpertemperatur, v.a. in der beanspruchten Muskulatur, dadurch:

 

1. Verbesserte Durchblutung, Versorgung mit Nährstoffen, Entsorgung von Stoffwechselprodukten
2. Erhöhung der Nervenleitgeschwindigkeit, damit verbesserte Reaktions- und Muskelkontraktionszeit
3. Verdickung und höhere Elastizität der Gelenkknorpel, Menisken, Bandscheiben

 

* Vergrößerung der Gelenkamplituden, verbesserte Beweglichkeit

 

 


Dies zusammen führt zu

 

1. einer deutlich verringerten Verletzungsgefahr

 

2. einer deutlichen gesteigerten Leistungsfähigkeit durch größere Schnelligkeit, Kraft, Beweglichkeit und bessere Koordination

 

3. einem Abbau negativer psychischer Faktoren wie Nervosität oder Angst, somit zu verbesserter Konzentrationsfähigkeit


 


Beim Stretching ist zu beachten:

 

Übungen langsam und gleichmäßig durchführen (Ruckartiges Dehnen löst einen Dehnreflex –ruckartiges Zusammenziehen des Muskels- aus). Den Dehnvorgang im Körper mental verfolgen (fühlen).
Langsam in die Dehnung hineingehen, am Punkt der stärksten Dehnung (kurz vor dem Schmerzpunkt) für ca. 10 sec halten. Langsam aus der Dehnung herausgehen. 3 –4 mal wiederholen. Dehnung jedesmal steigern.
Keinen Dehnwettkampf ausfechten. Jeder Spieler dehnt individuell.
Systematisch dehnen (von unten nach oben oder von oben nach unten)
Sportartspezifische Dehnungsübungen auswählen.
Entspannt und gleichmäßig atmen. Nie die Luft anhalten (Sauerstoffunterversorgung; führt zu verkrampfter Haltung)