Fastbreak Konzept

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in Anlehnung an den Entwurf eines Trainerhandbuches von Daniel Urban


1. Ziele


2. Basics


3. Prinzipien



3.1 Drei Spuren


3.2 Drei Wellen


3.3 Abschlüsse


 

1. Ziele


Der Fast-Break ist die wichtigste Angriffsform im Basketball, er wird deswegen immer gespielt, d. h. nach Einwurf, Korberfolg und Rebound.


Ziel des Fast-Breaks ist es, möglichst ein Überzahlspiel (z.B.: 3 Angreifer, 2 Verteidiger) zu erreichen um einen schnellen Korb zu erzielen, oder eine Early-Offense zu erreichen, d.h. 5-5, wobei die Verteidigung des Gegners noch nicht organisiert ist (z.B. falsche Einteilung der Spieler).


Beim Fast-Break werden zwangsläufig leichte Ballverluste riskiert. Dieses Risiko wird in Kauf genommen, für die Möglichkeit leichte Körbe zu machen.


 


2 Basics


Noch vor wenigen Jahren war es üblich, den Fast-Break mit drei Wellen in folgender Form zu spielen. In der ersten Welle die 1 mit Ball, sowie links und rechts je ein Flügel (2 und 3). Die zweite Welle war der erste Trailer (4), die dritte Welle der zweite Trailer (5). Dieses Prinzip wurde abgewandelt, da die Trainer ihre Verteidigung dementsprechend optimiert haben.


Nun spielt in der ersten Welle der erste Trailer (4) in der Mitte und die Flügel (2 und 3) links und rechts. In der zweiten Welle dribbelt der Playmaker (1) und in der 3. Welle folgt der zweite Trailer (5). Ziel ist es möglichst schnell den Ball in die Außenspur zu bekommen, um so den Trailer anspielen zu können oder als Flügel direkt 1-0 zu Punkten.


Der Vorteil bei dieser Art des Fast-Breaks liegt darin, daß nun mit dem Trailer eine dritte Anspielstation vor dem Ball existiert. Im Gegensatz zum alten System benötigt die Verteidigung einen weiteren Spieler, der den ersten Trailer verteidigt. D.h. das Mannschaften mit einer schnelleren (4) häufiger ein Überzahlspiel erreichen.


Da wir uns beim Fast-Break in Überzahl befinden (normalerweise), gilt die Regel, daß nur einfache Körbe erzielt werden sollen, d.h. keine Würfe aus Bedrängnis, keine 1-1 Abschlüsse.


Auf den folgenden Seiten werden die wichtigsten Abschlußmöglichkeiten beschrieben und in Diagrammen dargestellt. Hierbei werden die oben genannten Vereinbarungen angewandt.


Die Abschlußmöglichkeiten sind nicht vollständig, eine vollständige Darstellung des Fast-Breaks würden den Rahmen sprengen.


 


3 Prinzipien


3.1 Drei Spuren


Nach dem (5) den Rebound geholt hat (siehe Abbildung 1):


wpe3.gif (4195 Byte)



(1) macht sich Höhe Freiwurflinie frei und dribbelt den Ball danach durch den Mittelkreis nach vorne.


(2) läuft auf der rechten Außenspur nach vorne.


(3) läuft auf der linken Außenspur nach vorne.


(4) läuft als erster Trailer durch den Mittelkreis nach vorne.


(5) läuft nach Outletpaß fünf Meter hinter dem ersten Trailer durch den Mittelkreis nach vorne.


(4) und (5) tauschen die Aufgaben, wenn (4) den Rebound geholt hat.)


 


Sofort wenn ein Spieler den Rebound hat, werden die Spuren besetzt und die Aufgaben übernommen. Ein Rebound gilt als sicher, sobald ein Spieler den Ball in Händen hält.


 


 


 


3.2 Drei Wellen


wpe4.gif (4678 Byte)< Abbildung 2 zeigt die drei Wellen eines Fast-Breaks.


In der zweiten Welle befindet sich der Aufbauspieler (1) mit dem Ball.


Spätestens nach dem der Aufbauspieler (1) die Mittellinie überschritten hat, wird der Ball auf einen Flügel (2) oder (3) gepaßt.


 


 


 


 


3.3 Abschlüsse






wpe6.gif (2313 Byte)< Abbildung 3: Flügel

(1) dribbelt über die Mittellinie, paßt zur (2) (oder (3) ) und läuft zur FWL-Ecke auf der Ballseite.


(2) läuft in der rechten Außenspur nach vorne bis zur FWL, dort bekommt er den Ball und macht einen 1-0 Korbleger.


(3) läuft in der linken Außenspur nach vorne bis zur FWL, dort hält er sich bereit.


(4) läuft in der Mittelspur bis zur FWL.


(5) läuft fünf Meter hinter der (4) in der Mittelspur.


– Abschluß des Fast-Breaks durch (2)

wpe5.gif (2300 Byte)< Abbildung 4: 1. Trailer

(1) dribbelt über die Mittellinie, paßt zur (2) (oder (3) ) und läuft zur FWL-Ecke auf der Ballseite.


(2) läuft in der rechten Außenspur nach vorne bis zur FWL, dort bekommt er den Ball und paßt auf den ersten Trailer ((4) ).


(3) läuft in der linken Außenspur nach vorne bis zur FWL.


(4) läuft in der Mittelspur bis zum Korb, fängt den Ball und macht einen Korbleger.


(5) läuft fünf Meter hinter der (4) in der Mittelspur.


– Abschluß des Fast-Breaks durch (4)






wpe7.gif (2377 Byte)< Abbildung 5: 2. Trailer

(1) dribbelt über die Mittellinie, paßt zur (2) (oder (3) ), läuft zur Ecke auf der Ballseite, bekommt dort den Ball zurück und kann auf den Korb werfen oder zur (3) passen.

(2) läuft in der rechten Außenspur nach vorne bis zur FWL, dort bekommt er den Ball, dribbelt zur Grundlinie und paßt zur (1) .


(3) läuft in der linken Außenspur nach vorne bis zur FWL, dort erhält er den Ball von der (1) und wirft.


(4) läuft in der Mittelspur bis zum Korb und dann zum Posting-up auf die Ballseite.


(5) läuft fünf Meter hinter der (4) in der Mittelspur bis zum Korb und dann auf die Weakside.


– Abschluß des Fast-Breaks –

wpe8.gif (2317 Byte)< Abbildung 6: Early Offense (I), SwingEarly Offense (I), Swing

(1) dribbelt über die Mittellinie, paßt zur (2) (oder (3) ) und läuft zur Ecke auf der Ballseite.


(2) läuft in der rechten Außenspur nach vorne bis zur FWL, dort bekommt er den Ball und paßt auf den zweiten Trailer ((5) ).


(3) läuft in der linken Außenspur nach vorne bis zur FWL.


(4) läuft in der Mittelspur bis zum Korb und dann zum Posting-up auf die Ballseite.


(5) läuft fünf Meter hinter der (4) in der Mittelspur bis zum Korb, fängt den Ball und macht einen Korbleger.


– Abschluß des Fast-Breaks durch (5)






wpe9.gif (2318 Byte)< Abbildung 7, Early Offense (II), Posting up

(1) dribbelt über die Mittellinie, paßt zur (2) (oder (3) ) und läuft zur Ecke auf der Ballseite.


(2) läuft in der rechten Außenspur nach vorne bis zur FWL, dort bekommt er den Ball und paßt auf den ersten Trailer ((4) ).


(3) läuft in der linken Außenspur nach vorne bis zur FWL.


(4) läuft in der Mittelspur bis zum Korb und dann zum Posting-up auf die Ballseite, dort erhält er den Ball und macht einen Centerschritt mit Korbabschluß.


(5) läuft fünf Meter hinter der (4) in der Mittelspur bis zum Korb und dann auf die Weakside.


– Abschluß des Fast-Breaks –
wpeA.gif (2378 Byte)< Abbildung 8, Early Offense (III), Swing + Posting upAbbildung 8, Early Offense (III), Swing + Posting up

(1) dribbelt über die Mittellinie, paßt zur (2) (oder (3) ), läuft zur Ecke auf der Ballseite, bekommt dort den Ball zurück und paßt zur (3) .


(2) läuft in der rechten Außenspur nach vorne bis zur FWL, dort bekommt er den Ball, dribbelt zur Grundlinie und paßt zur (1) .


(3) läuft in der linken Außenspur nach vorne bis zur FWL, dort erhält er den Ball von der (1) und paßt zur (5) .


(4) läuft in der Mittelspur bis zum Korb und dann zum Posting-up auf die Ballseite.


(5) läuft fünf Meter hinter der (4) in der Mittelspur bis zum Korb und dann auf die Weakside. Erhält im Posting-up den Ball und macht einen Centerschritt mit Korbabschluß.


– Abschluß des Fast-Breaks –


 


wpeE.gif (3843 Byte) < Abb. 9: Early Offense (III), Gegenblock Abb. 9: Early Offense (III), Gegenblock



(1) dribbelt über die Mittellinie, paßt zur (2) (oder (3) ) und läuft zur Ecke auf der Ballseite, erhält den Ball nicht und stellt einen Gegenblock für die (3) oder (2).


(2) läuft in der rechten Außenspur nach vorne bis zur FWL, dort bekommt er den Ball, kann nicht sofort passen und wartet auf die Gegenblöcke.


(3) läuft in der linken Außenspur nach vorne bis zur FWL und wartet auf den Gegenblock und füllt die Aufbauposition auf, erhält dort den Ball.


(4) läuft in der Mittelspur bis zum Korb und dann zum Posting-up auf die Ballseite, dort erhält er den Ball nicht und stellt einen Gegenblock für die (5) . Bietet sich anschließend wieder zum Ball an.


(5) läuft fünf Meter hinter der (4) in der Mittelspur bis zum Korb und dann auf die Weakside, wartet auf den Gegenblock der (4) und geht zur Ballseite, erhält dort den Ball.


– Abschluß des Fast-Breaks –