Korbleger, Einführung
Schriftliche Lehrprobe Trainerlehrgang CA 190 HE.
Von Martin Steger
Ergänzt und ausgearbeitet im März´99, für eine 90 Minuten lange Trainingseinheit.
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Thema: Einführung des Korblegers
Einleitung.
Der Korbleger (Lay-Up) ist einer der wichtigsten und einfachsten Grundtechniken im Basketball. Besonders in den Spielen der Purzel, Minis,D-Jugend und in der C-Jugend, ist der Korbleger die am häufigsten angewendete Abschlußtechnik. Mit ihr lernt auch der Anfänger eine relativ leicht zu erlernende Technik kennen, mit der er erfolgreich Körbe werfen kann. Doch auch bei älteren Jugendklassen oder bei den Senioren verliert der Lay-Up seine Bedeutung nicht. Oft wird er als Abschluß eines:
– Fast Breaks
– Durchbruches zum Korb (Penetration)
– Offensiv Rebounds mit sofortiger Verwertung
verwendet. Bedingt durch Seine nie verlierende Bedeutung, sollte der Jugend-Trainer schon frühzeitig auf das korrekte und fehlerfreie Erlernen des Korblegers achten. Jeder Spieler sollte den Lay-Up und seine Variationsmöglichkeiten perfekt beherrschen, egal ob er Aufbau (Guard), Flügel (Forward) oder ein Center ist. Zusätzlich zu den Variationen, gehören zur einwandfreien Beherrschung die Schulung der schwächeren Hand, was oft vergessen wird. Bei Rechtshändern ist die Linke und bei Linkshändern die Rechte Hans die Schwächere.
Bei der Einführung des Korblegers können zunächst auf Feinheiten beim Erlernen verzichten werden. Zuerst sollten der Spaß, die Freude am Basketball und beim trainieren bei den Anfängern geweckt werden. Kleinliches Korrigieren, ein Überschütten mit verbalen Anweisungen können dem Einzelnen den Spaß und die Freude am Spiel nehmen. Jeder Trainer sollte deshalb auch die nötige Geduld mitbringen um den Anfängern den Korbleger beizubringen. Natürlich sind grobe oder offensichtliche Fehler zu korrigieren. Sind solche Fehler einigermaßen ausgemerzt, kann man sich den Feinheiten widmen.
Definition des Korblegers.
Der Korbleger ist ein einhändiger Wurf, der aus der (horizontalen) Bewegung heraus, nach einbeinigen Absprung (vertikal), in der Regel aus nächster Entfernung (1-2m) erfolgt. Dazu gehört ein besondere Fußarbeit, die durch die Schrittfolge ( Zweierkontakt) festgelegt ist. Der Rechtskorbleger wird in der Schrittfolge linker Fuß (letztmaliges Aufsetzen des Balles, oder Absprung und Ballannahme in der Luft) – rechter Fuß (erster Bodenkontakt) – linker Fuß (zweiter Bodenkontakt, Absprung senkrecht nach oben), zum Korb. Das rechte Bein dient als Schwungbein, der Ball wird eng am Körper nach oben geführt, erst weit über Kopfhöhe verläßt der Ball die Wurfhand.
Begrenzung des Themas.
Es gibt mehrere Arten, Formen des Abschlusses, die man zu dem Bereich der Lay-Ups zählt. Dazu gehört der Unterhandkorbleger, Reverse Lay-Up, Power-Lay-Up, usw.. Diese Lehrprobe wird sich der Einführung des „einfachen“ Rechts- und Linkskorbleger widmen.
Ziele.
Zielgruppe.
Die Ausführungen beziehen sich auf Anfänger aus dem Mini, D-Jugend oder C-Jugendbereich. Grunderfahrungen oder Kenntnisse im Dribbeln, Passen, Fangen und, besonders wichtig, im Standwurf sollten vorhanden sein.
Allgemein.
Ziel der Trainingseinheit soll das Bekanntmachen mit dem Rechts und Linkskorbleger sein. Man sollte eine nicht zu hohe Erwartungen an die Ergebnisse der Einheit haben. Es kann nicht der perfektionierte Lay-Up erwartet werden. Die Einheit sollte 3 bis 4 mal wiederholt werden. Danach wird man sicherlich einen deutlichen Fortschritt erkennen können. In der Einheit eingebettet ist ein leichteres Krafttraining und Übungen zur Verbesserung der motorischen und koordinativen Fähigkeiten der Spieler.
Didaktisch-Methodische Überlegungen.
Warm Up(Fangspiel):
Körperliche Vorbereitung auf die Laufschule und den Hauptteil.
Laufschule:
Die Einführung bzw. das Vertraut machen der Spieler mit dem Bewegungsabläufen eines Korblegers. Der Hopserlauf soll den Absprung mit dem Stemmbein vorbereiten. Die Zweier-und Dreier Kontaktläufe bereiten auf den Zweierkontakt. Zudem werden die koordinativen und motorischen Fähigkeiten der Spieler geschult.
Freiwürfe:
In jedem Training sollten Freiwürfe geworfen werden. Wird die Wurftechnik noch nicht richtig beherrscht, sollen die Spieler näher an den Korb. Zu jedem Training einen Spieler vornehmen und seine Technik überprüfen oder gegebenenfalls korrigieren.
Dehnen:
KSÜ +Seilspringen:
Es sollen frühzeitig die athletischen Fähigkeiten der Spieler verbessert werden.
Hauptteil:
Der Einsatz der Markierungen soll als visuelle Hilfe, das Erlernen der Fußarbeit beim Korbleger erleichtern. Denn gerade die Schrittfolge bereiten den Anfängern beim Erlernen erhebliche Schwierigkeiten
Auch sollte schon frühzeitig die schwache Hand geschult werden. Zu beachten ist aber, daß es längere Zeit in Anspruch nimmt, mit der schwachen Hand einen Korbleger zu beherrschen. Geduld und häufiges Wiederholen der Übungen für die schwache Hand sind erforderlich.
Der methodische Aufbau der Übungen ist gewährt, da der Korbleger in Phasen zerlegt worden ist, die in den Übungen vorkommen.
a) Stemmschritt.
b) Zweierkontakt.
c) Korbleger aus dem Stand ohne Dribbling.
d) Korbleger aus dem Stand mit Dribbling.
c) Korbleger aus dem Dribbling.
Diese Aufteilung vom Einfachen zum Schweren erleichtert das Erlernen. Auch kann der Trainer Fehler in den Einzelnen Phasen besser erkennen und korrigieren. Auch dem Spieler wird nicht dadurch nicht überfordert.
Cool Down.
Trainingseinheit | Zeit |
Ansprache, Erläuterung | 5 min |
Warm Up: | 10 min |
Freiwürfe: | 5 min |
Dehnen: | 10 min |
KSÜ + Seilspringen : | 10 min |
Hauptteil: | 45 min |
Cool Down: | 5 min |
Gesamt: 90 min
Voraussetzungen.
12 Spieler, 4 Korbanlagen, mind. 4 Bälle, optimal 12, ausreichend 8 Bälle, eine Schere plus Tesa-Pack-Film, Grundkenntnisse über Dribbeln, Fangen, Stoppen, Passen und Standwurf. Vor der Einheit werden an den zur Verfügung stehenden Körben, Markierungen angebracht. An der linken sowie rechten Seite jedes Korbes, werden je 3 Markierungen am Boden mit Tesa-Pack-Film angebracht. Die Abstände sollten sich an der normalen Schrittlänge der Spieler orientieren. Auf der rechten Seite sind sie nach der Schrittfolge Links-Rechts-Links anzubringen, auf der linken Seite nach der Schrittfolge Rechts-Links-Rechts
Trainingsinhalte.