Re: Faule Mitglieder


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Abgeschickt von Jochen am 21 Februar, 2002 um 19:04:03

Antwort auf: Re: Faule Mitglieder von tommy am 21 Februar, 2002 um 17:15:36:

> Obwohl ich auch immer einer der gutmütigen Trottel _war_, die für andere immer Kampfgericht übernommen
> haben (bis zu 6mal pro Saison...) kann ich einer Argumentation nicht zustimmen. Fast jeder Verein ist
> auf die Mitgliederbeiträge angewiesen und somit wird sich die Vereinsführung hüten, nachträglich
> irgendwelche Sanktionen einzuführen.

Der Verein kann sich letztlich aussuchen, ob er (vielleicht) Beiträge der wenigen Störer verliert oder
ob er auf diejenigen verzichten will, die noch mitarbeiten (dann fehlen Beiträge und die Mitarbeit).
Wenn es hart auf hart kommt, dann muss man sich zum Wohle der Mehrheit von den wenigen trennen.

Ausserdem kann das Fehlverhalten der wenigen auch Strafen nach sich ziehen, im Ausgangsbeitrag hies es,
dass Kampfrichter nicht antreten. Wenn es mehrfach eine Strafe wegen fehlendem Kampfrichter gibt, dann
kostet das mehr als der Beitrag gebracht hat. Das gilt noch deutlicher z.B. für fehlende Schiedsrichter.

> Den Verlust des Geldes könnten die sich nämlich gar nicht leisten.

Ich habe mehrere Vereine hinter mir und bin noch in mehreren Mitglied. Keiner von denen ist auf einzelne
Beiträge angewiesen. Erst recht nicht auf die reduzierten Beiträge von Kindern/Schülern. Letztgenannte
Gruppe kostet im Regelfall mehr als man durch ihre Beiträge einnimmt (Solidarprinzip innerhalb der Vereine,
die Erwachsenen zahlen für die Kinder mit).

> Es kann niemand gezwungen werden, Kampfgericht zu machen oder bei irgendeinem Sommerfest aufzubauen,
> weil sich dann zu recht auch immer die Frage aufdrängt, wieso ich und nicht jemand anderes.

Ein Beschluss einer Mitglieder-/Abteilungsversammlung, der Einzelne verpflichtet dürfte in der Tat mit
großer Wahrscheinlichkeit einer rechtlichen Überprüfung nicht stand halten. Beschlüsse allerdings, die
alle binden sind problemlos machbar.

> zB war es bei den Festen bei uns desöfteren so, dass wir als Jugendliche mithelfen mussten, obwohl
> wir dafür gar nicht zuständig waren.

Auch das gleicht sich wieder aus. Wenn Ihr älter seid, dann gefällt Euch das Fest und es ist angenehm
wen andere Vereinsmitglieder die Durchführung durch ihre Arbeitsleistung ermöglichen.

> Der Grund war, dass die "eingestandenen" Vereinsmitglieder schlichtweg zu faul waren es selbst zu
> machen, deshalb haben sie die Arbeit auf diejenigen abgewälzt, die sich nicht wehren
> (wollten bzw. konnten).

Ich kenne die Umstände des Einzelfalls nicht. Grundsätzlich ist es nicht zu beanstanden, wenn alle
Abteilungen/Teams eines Vereins sich bei gemeinsamen Vereinsaktivitäten einzubringen haben. Ich
erwähnte schon einmal, dass sich ein Verein und ein Dienstleistungsunternehmen unterscheiden: Bei
Letzterem zahlt man für eine bestimmte Leistung und hat einen Anspruch darauf, dass die Leistung
erbracht wird (dementsprechend hoch sind die Preise). Ein Verein ist völlig anders organisiert,
da die Beiträge im Regelfall so niedrig wie möglich bemessen sind. Die niedrige Kostenkalkulation
ist nur dadurch möglich, dass nahezu alle nur erdenkbaren Leistungen durch die Mitglieder erbracht
werden. Alternativ kann man auch einen Basketballverein nach dem Dienstleistungsprinzip organisieren.
Die Mitgliedsbeiträge würden sich allerdings vervielfachen!

bei



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