Abgeschickt von Daniel Urban am 28 April, 1999 um 17:19:24
Antwort auf: Re: Stretching-Philosophie von Raphael am 28 April, 1999 um 17:13:42:
: Hallo Günther, da bist Du mir ja zuvor gekommen ;-))
: Meine (provokante) Meinung zum Stretching:
So provokant erscheint mir die Meinung gar nicht. :-)
: Ich finde es ist unsinnig nach einem aktiven Aufwärmen, bei dem die Muskulatur
: gerade "Betriebstemperatur" erreicht hat, die Spieler zu "zwingen" sich zu dehnen,
: da nun die Muskulatur wieder entspannt und kalt wird.
Nun ich habe mittlerweile viele verschiedene Meinungen gehoert,
von gar nicht stretchen, kalt stretchen, nach dem Aufwaermen
stretchen und am Ende im Cool Down stretchen.
Jeder kann seine Meinung anscheinend begruenden und
alles scheint auch ganz sinnvoll zu sein. Aber was
ist wohl richtig?
: Wenn zum Aufwärmen gedehnt werden soll, dann sollte es meiner Meinung nach nicht
: zu lange dauern und nach der Contract Hold Release Stetch (CHRS-Methode) geschehen.
: Also Muskel anspannen, halten, entspannen und dann stretchen.
Ich kenne das als post isometrisches Stretching, scheint
wohl das gleiche zu sein.
: Stetching während der Trainingseinheit würde ich nur nach einem Krafttraining machen,
: sonst nicht.
Es gibt Leute die behaupten, das Dehnen die Beweglichkeit foerdert,
wenn das so ist, kann es natuerlich auch im Training
stattfinden. Wenn z.B. das Thema der Stunde die
Beweglichkeitsfoerderung ist.
: Am Ende der Trainingseinheit ist Streching sicherlich sinnvoll um Muskelverkürzungen
: vorzubeugen.
: Art des Stretching: Nicht wippen, bis kurz vor die Schmerzgrenze gehen, 20 - 30 sec. halten.
Nun auch hier gibt es unterschiedliche Meinungen,
ich habe z.B. gerade gelernt, dass man mit der
Einatmung die Dehnung jeweils verstaerken soll, bis
kurz vor die Schmerzgrenze. Also langsam hinfuehren
im Atemtempo.
Ausserdem habe ich mal gelernt, dass man mindestens
7 Sekunden dehnen soll, wegen des Muskeleigenreflexes,
aber das mehr als 10 Sekunden keinen Mehreffekt bringen.
: Ob Stretching (vor dem Training) tatsächlich die Verletzungsprophylaxe bietet, wage ich zu
: bezweifeln, da im Grunde nur ein Muskel in seine maximale Streckung gebracht wird.
Er wird durch das Dehnen aber auch besser durchbutet.
Ausserdem gibt es tonische Muskeln, die schon von
vornherein verkuerzt sind, diese koennen dann vielleicht
zu Kraempfen neigen. Aber da bin ich auch nicht so
ueberzeugt.