Abgeschickt von Martin Steger am 29 Mai, 1999 um 02:52:20
Antwort auf: Re: Athletiktest D-Jugend von Günter am 28 Mai, 1999 um 20:19:01:
Wenn ich Dich richtig verstanden habe, geht es Dir nicht darum, die "Idee" eine Jugendmeisterschaft durch die Spiele plus einen irgendwie gearteten Test zu ergänzen, abzuschaffen. Vielmehr stellt Du die Auswahl der Tests bzw deren Aussagefähigkeit und Zuverlässigkeit in Frage.
Dazu eine Gegenfrage. Wie Aussaggekräftig oder Zuverlässig ist ein Spiel oder deren Ergebnis. Hängt hier auch nicht vieles von der Tagesformen der eigenen Spieler, der Gegner und äußeren Umstanden (Halle, Ball, Zuschauer, Schiedsrichter, Kampfgericht, usw) ab. Jeder Trainer oder Spieler kennt dies. Warum verliert man gegen eine Manschaft mit 20 um dann in ein paar Wochen dieselben mit ebenfalls 20 heimzuschicken. Warum tut man sich gegen vermeindlich schwächere Mannschaften aus dem Tabellenkeller so schwer ?
Vielleicht bin ich naiv, aber können Tests die in irgendeiner Form etwas messen, wissentschaftlich gesehen, überhaupt zuverlässig und aussagekräftig sein? Gerade weil der Faktor Mensch mit seinen unberechenbaren Komponenten, die seine Leistungen beeinflussen, einfach nicht zu erfassen ist. Für mich als Laien ist dies halt ein Widerspruch. Ok die Elemente wie Sauerstoff usw oder tote Materie kann man wissentschaftlich erfassen. Aber den Menschen doch nur sehr ungenau.
Deshalb ziehe ich bezüglich der D-Jugend Meisterschaft das Fazit, daß es keine Tests gibt, die Aussagekräftig oder Zuverlässig sind. Deshalb finde ich, sollte man diese Kriterien in den Hintergrund stellen (Aber natürlich nicht vergessen).
Ich würde von Tests verlangen, daß sie eine Tendenz wiedergeben. So sind für mich das Seilspringen und auch das Dribbeln Übungen, an denen ich ablesen kann, wie die Spieler in diesen Bereichen sportartenspezifisch (koordinativ) ausgebildet sind. Deshalb sollte es bei diesen Übungen auch mehrere Versuche geben. Gerade das Dribbeln zeigt die Ballhandlingfähigkeiten der Spieler. Bei Acht Wertungen müssen alle Spieler das beherrschen. Fällt eine Guter aus, da er sich den Ball mehrmals auf den Fuß dribbelt, müssen sich seine Mitspieler mehr anstrengen. Das fördert wiederum den Teamgeist, da es auf die Leistung von allen ankommt. Das Gleiche gilt auch für das Seilspringen.
Mann könnte so die Unzuverlässigkeit auch als Teamgeist fördernd bezeichnen. Es kommt halt auf alle an, da 2-3 immer ausfallen können.
Auch sollten die Ausdauer
(für mich die Kondition im Laufen, vielleicht könnte man eine Art Mini-Copper Test machen),
die Schnelligkeit
(meinestwegen dieser blöder Sprinttest, mir wäre aber etwas anderes lieber, weil man beim Liniensprint zu leicht bescheissen kann, vielleicht sollte man mit einem Ball dribbelnd Sprinten )
und die Kraft getestet werden.
(Handballpass, naja)
Auch scheinen Wir ähnlicher Auffassung zu sein, daß diese drei "Fähigkeiten" relativ konstant sind und abgefragt werden könnten. Es sollten also die Ausdauer, Kraft und Schnelligkeit getestet werden (Damit haben wir drei Tests). Dazu sollten drei weitere Tests aufgenommen werden, welche die basketballspezifischen Koordinationsfähigkeiten messen(was für Wortungeheuer).
Deshalb sollte insbesondere die völlig veraltete Passtechnik des Brustpasses ad Acta gelegt werden.
Mögliche Ersatztests:
Ball gegen ein Ziel(Kreis; Viereck) an der Wand passen. Treffer pro Minute zählen.
Ball mit zwei Händen gegen das Brett tippen. Bei mir hat es lange gedauert, bis meine Spieler den Ball auch wirklich "in der Luft" getippt haben.
Für die Kraft evt. die Anzahl von Liegestütz in einer Minute.
Vielleicht hat noch jemand andere Ideen welche Übungen man aufnehmen könnte.